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Bergehilfe - Bergen von Schalenwild?

Größere Stücke Schwarzwild lassen sich oft nur mit einigen Mühen bergen. Die Sau auf dem nachfolgenden Bild wog aufgebrochen 65 kg und sie musste in Richtung Auto gezogen werden.

Dazu wird der Wildgalgen als Bergehilfe verwendet, in dem man die Zange im Bereich des Wurf einschlägt. Die angeschliffene Zange schneidet mühelos durch Weichteile und auch durch Knochen. Auch der Unterkiefer wäre geeignet. Bei wiederkäuendem Schalenwild ist der Griff um oder in den Träger im Bereich der Drossel möglich.
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Wildgalgen - Zeitnahes Aufbrechen kopfüber!

Das Aufbrechen von Schalenwild hängend und kopfüber besitzt gegenüber der gebräuchlichen Methoden einige Vorteile. Beim wiederkäuenden Schalenwild sollte man den Schlund zunächst wie hergebracht verknoten, damit kein Magensekret in Richtung Haupt fließen kann. Im weiteren werden die Hinterläufe "gehesst" (am Sprunggelenk eingeschnitten).

An diesen Stellen wird nun der Wildgalgen eingehängt und mit dem Karabinerhaken arretiert. Stücken bis ca. 35 kg lassen sich noch ohne weitere Hilfsmittel an einer Leiter oder einem Baum hoch ziehen. Schweres Wild bekommt man im Revier sicher mit einem Flaschenzug in die richtige Höhe.

Das "Aufbrechen" - wie geht man beim hängenden Aufbrechen sicher vor?

Das Stück wird nun geringelt und somit der Enddarm bis in die Tiefe von 8-10 cm kreisrund gelöst. Dabei sollte das Messer unter Knochenkontakt geführt werden. Es folgt das aufschärfen der Bauchdecke. Mit dem Messer wird eine Handgroße Öffnung aufgeschärft. Man steht nun seitlich und die Messerhand greift in den Wildkörper. Die Messerklinge zeigt aus dem Stück heraus. Mit einem Schnitt erreicht man das Brustbein, wobei die um das Messer geschlossene Hand im Wildkörper das große und kleine Gescheide weich verdrängt. Nun das Messer aus dem Wildkörper führen, umdrehen und in die Kammer einstechen. Wichtig ist dabei, dass die Messerhand die gesamte Zeit des Aufbrechend die saubere Hand bleibt und nicht verunreinigt wird. Hatte man mit der Decke, Schwarte oder dem Weidloch Kontakt, so ist der Handschuh ggf. zu wechseln.

Der zweite Schnitt durch Brustbeinknorpel bis hin zur Drossel erfolgt ebenso in einem Schnitt. Wenn man ein Gekrösemesser oder eine Aufbrechklinge zur Verfügung hat, ist diese zu bevorzugen. Nun greift man fest um den Enddarm und die Harnröhre, zieht diese aus dem Wildkörper. Im folgenden werden sämtliche inneren Organe mit dem Messer im Bereich des Rücken gelöst.

Die Schwerkraft leistet dabei das übliche und alle Organe landen außerhalb des Wildkörpers zur weiteren Beschauung. Beim Schwarzwild ist es wichtig die Zwerchfellpfeiler für die Trichinenprobe stehen zu lassen. Immer dann, wenn das Messer in der Hand fest gehalten wird und sich die andere Hand nicht in der Nähe befindet, ist eine Verletzung ausgeschlossen. Mit der beschrieben Schnittführung vermeidet man Unfälle!!!

Schlechte Schüsse ….
sind wildbrethygienisch ein besonderes Thema. Hier ist ebenso das Aufbrechen im hängen zu empfehlen. Man geht wie beschrieben bis zum zweiten Schnitt vor, schärft jedoch über dem Waidsack ab und reinigt zunächst die große Bauchhöhle. Das Auswischen erfolgt mit Einwegtüchern aus Papier, die in fast jedem "Jagdwagen" zu finden sind. Ein- und Ausschuss werden sorgsam großflächig ausgeschnitten. Nun der zweite Schnitt! Zum Thema "Wasser im Wildkörper" ist weiters unter Wildbrethygiene zu lesen. Die schnelle Kühlung ist gerade bei einem schlechten Schuss unverzüglich zu beginnen. Keimzahlen entwickeln sich bei herbstlichen Temperaturen expotenziell! Der Jagdherr entscheidet sich hier sicher für das Kühlen und überreicht - mit dem Hinweis auf die Wildbrethygiene - den Schützenbruch beim Strecke legen.

Lehrvideo 1 - Schwarzwild Bergen, Ringeln und Aufbrechen

Lehrvideo 2 - Bergen und Aufbrechen eines Stück Schwarzwild

Lehrvideo 3 - Handhabung als Wildgalgen - aufbrechen eines Stück Rehwild

Kontakt

Oliver Piske
Naundorfer Str. 11
02633 Gaußig

Telefon: +49 (35930) 55144
Fax: +49 (35930) 51422

info@wildgalgen.de